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Fritzpunkt steht für ein Verfahren, mit dem Festungsprojekt der österreichischen Autorin Marianne Fritz umzugehen, einem der radikalsten und komplexesten Schreibvorhaben der deutschsprachigen Gegenwartsliteratur. Öffentliche Aneignung, performative Installationen, Medienprojekte, Aktionen im öffentlichen Raum, Theateraufführungen, Lesereihen, Vorträge, Recherche-Reisen und eine ausführliche Onlinedokumentation sind einige der Formate, die das Stadt Theater Wien mit dem Projekt Fritzpunkt seit dem Jahr 2002 praktiziert. Die Kontinuität dieser Versuchsanordnungen ist unabdingbare Voraussetzung für Theaterinstallationen in verschiedensten Kontexten: Assoziationslandschaften zum Festungsprojekt von Marianne Fritz. Das Theaterkollektiv Fritzpunkt begreift dieses Textmaterial in seiner genresprengenden Vielfalt als Handlungsanweisung für das Theater, als Verhaltensweisen generierenden Wahrnehmungsapparat, der in seiner formalen Avanciertheit, seiner Klang- und Rhythmus- kapazität für das zeitgenössische Theater virulent werden muß. Und damit als naturgemäß geeignet, eine grundlegende Untersuchung über den Formenkanon des gemeinhin Theater genannten Phänomens zu führen. |